Funktionsunterwäsche
Schwitzen oder frieren…. Vom „Leid“ die richtige Wäsche für Drunter gewählt zu haben.
Heutzutage haben wir alle eine Wetter-App – nicht dass wir sowieso für alles eine App haben – und diese App benutze ich, um schon am Wochenanfang zu schauen, wann ich in den folgenden Tagen am besten Motorrad fahre. Wichtig sind die Regenwahrscheinlichkeit und natürlich die Temperatur.
Und da ist es wieder, mein Problem: Was ziehe ich drunter an?
Die Auswahl der Klamotten für drunter ist oft schwieriger als die Kombi selber – da habe ich sowieso nur eine zur Auswahl.
Funktionsunterwäsche lautet das Zauberwort.
Aber was genau für eine Funktion soll denn die Unterwäsche beim Motorradfahren erfüllen?
Mal abgesehen davon, dass ich das Wort Funktionswäsche schon sehr amüsant finde…
Definition Funktionsunterwäsche
Gehen wir also mal der Frage nach der Funktion solcher Wäsche nach… Folgende Definition lässt sich dafür finden:
„Funktionsunterwäsche soll bei Anstrengung kühlen und bei Passivität und Kälte wärmen. Hinzu kommt das Problem, dass der Körper an unterschiedlichen Stellen verschieden stark schwitzt und manche Partien trocken bleiben, während die Schweißproduktion auf Rücken und Brust hochtourig läuft.“ (Quelle: Fit for Fun)
Funktionen der Wäsche
Hochtourig läuft mein Motorrad manchmal auch… aber das ist sicher nicht gemeint.
Aber grundsätzlich stimmt das mit der unterschiedlichen Schweißproduktion. Wer kennt es nicht, das Gefühl wie der Schweiß den Rücken runter läuft. Gerne an der roten Ampel bei 25° im Schatten…
Und dann fährst du mit 150 km/h über die Autobahn (klar geht auch schneller) und merkst so langsam, wie dir immer kühler wird. Hier ist sie also, die Passivität von oben. Jetzt wäre es gut, die Wäsche würde dir Wärme geben.
Genau zwischen schwitzen und frieren, trockenen und nassen Stellen versucht die Funktionsunterwäsche einen Ausgleich zu erzielen.
Darüber hinaus sollte die Funktionswäsche wohl eher langärmelig und langbeinig sein, damit die Haut, falls man über den Asphalt schlittert, nicht aufgescheuert wird. Ich habe auch festgestellt, dass, wenn es richtig warm ist, und ich länger auf dem Motorrad sitze, die Knieschoner ganz schön scheuern. Da bin ich doch froh, wenn ich noch eine lange Unterhose zwischen Haut und Kombi trage.
Wegen der Sicherheit trage ich also auch bei Hitze lang – mal ehrlich – schwitzen muss ich ja sowieso…..
Fazit
Grundsätzlich empfiehlt sich also die Nutzung von Funktionswäsche, allerdings sind die Materialien, die Beschaffenheit und die damit erzeugte Wärme und das Wohlempfinden unterschiedlich. Ich mag das „Kunststoff-Gefühl“ auf meiner Haut nicht und trage daher am liebsten Materialen, die sich anfühlen wie Baumwolle oder leicht von innen aufgeraut sind.
Wenn es eine Fahrt bei längeren und hohen Geschwindigkeiten (Autobahnfahrt) ist, trage ich gerne Wäsche aus Merinowolle, die eignet sich gut zur Wärmespeicherung. Insgesamt habe ich gute Erfahrungen mit Funktionstextilien von Herstellern aus dem Sport- und Outdoorbereich gemacht und weniger bis gar keine mit spezieller Wäsche für’s Motorrad.
Und was trägst du drunter? Welche Funktionswäsche kannst du empfehlen?